Szene 317 (Malina), 2012

Video Projektion
1‘05‘‘, ohne Ton

Die Videoprojektion zeigt eine Abfolge von Bildern einer Doppelseite des Romans „Malina“ (1971) von Ingeborg Bachmann. Die Arbeit ist eine visuelle Interpretation der im Text beschriebenen Handlung unter Verwendung der auf der Doppelseite vorkommenden Worten und deren Position auf der Seite.

Auf der Doppelseite ist ein Paragraph mit Bleistiftstrichen dunkel gefärbt. Der Paragraph ist mit einer an drei Stellen unterbrochenen Doppellinie umrahmt und einzelne Worte (“Tisch”, “Bar”) sind ausgespart. So wird ein möblierter Grundriss eines Raumes definiert.

In einer Abfolge von Bildern treten weitere Satzpartikel – “Speisesaal”, “Ober”, “ich”, “Malina”, “Alda”, “wir” – im Text hervor. Während die Begriffe “Tisch” und “Bar” an Ort und Stelle verankert bleiben, bewegen sich die Subjekte innerhalb des markierten Textabschnitts. So wird eine Interaktion zwischen dem Wort “ich” (weibliche Erzählerin des Romans) und „Malina“ (männlicher Konterpart) beschrieben.

Malina